Strick Parkour, 2021

4 Strickmaschinen auf Dachflächen und Pawlatschengang der Steinergasse 8
Baumwolle, Acryl, Viskose

Die Idee zu dieser Performance habe ich aus meiner Arbeit als Textildesignerin heraus entwickelt. Die Maschine und die Maschineur*innen stehen im Mittelpunkt.
Die arbeitsintensive Textilproduktion wurde großteils in Billiglohnländer im globalen Süden ausgelagert, wo die beschäftigten Menschen, oft Frauen*, manchmal auch Kinder, unter menschenunwürdigen Bedingungen ausgebeutet werden.
In Europa ist diese Branche seit Jahrzehnten rückläufig, die wenigen Betriebe, die noch hierzulande pro- duzieren, kämpfen u. a. mit hohem Preisdruck und fehlender Lobby. Dadurch sind die bestehenden Betriebe geschrumpft und wie so viele Bereiche, in denen typischerweise Frauen* beschäftigt sind, quasi ins „stille Kämmerlein“ verdrängt worden. Um das zu thematisieren und Öffentlichkeit zu schaffen, bilden wir Netzwerke im wahrsten Sinn des Wortes und machen zugleich Arbeits- und Produktionsprozesse sichtbar.

Mitwirkende:

Valerie Bär
Martha Erhard
Paula Erhard
Fred Lachinger
Lisa Peres
Petra Permanschek